Die
Elementarkräfte spiegeln sich im astrologischen Geschehen in
drei Nuancierungen: kardinal-initiierend, fix-zentrierend und reagibel
(labil, veränderlich)-streuend. Das Wesen der Kardinal-Energien
ist impulsgebend, das Fixe identifiziert sich und verarbeitet, während
das Reagible verteilend und auflösend wirkt.
Der Tierkreis kann als passiver, energetischer Filter verstanden
werden. Er ist kein aus sich selbst wirkendes Gebilde, sondern die
Ausdrucksebene der planetaren Kräfte, die er energetisch, gleich
einem Filter, modifiziert. In ihm spiegelt sich die Dynamik dieser
charakterbildenden und karmagestaltenden Kräfte. Er entspricht
dem inneren Raum, auf den Eindrücke wirken, Empfindungen entstehen
und Reaktionen ihren Ausgang nehmen. Beschreiben die Tierkreiszeichen
archetypische oder psychologische Charaktere, so sind die Planeten
als aktive Kräfte zu verstehen, die Entwicklungen in Gang setzen.
Der Felderkreis spiegelt den individuellen Entwicklungsprozess,
die Art, wie ein Mensch ,seine' planetaren Energien einsetzt, um
bestimmte karmische Aufgaben zu bewältigen. Allen drei Systemen
wohnt eine ähnliche Logik und Thematik inne: die Entwicklung
eines individuellen Bewusstseins zu seiner Vollendung hin. |
Die
kardinalen Elementenzeichen (Widder, Krebs, Waage, Ziegenfisch)
leiten die Jahreszeiten ein. Diese Kräfte wirken initiierend
schöpferisch, geben Anstöße zu Entwicklungsprozessen
und verfügen über ein sich immer wieder regenerierendes
Energiepotential. Menschen mit einer Kardinalbetonung erscheinen
oftmals dominant und energetisch aufgeladen. Die elementaren Energieübertragungen
vollziehen sich hier pur und direkt. Das Kardinale wirkt wie eine
nie versiegende Quelle, aus der sich ständig neue Ideen,
Gefühle, Überzeugungen und Handlungen manifestieren.
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Jedem
kardinalen Impuls folgt die Zentrierung und Identifikation der
Fix-Energie (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann). Im Gegensatz
zum Kardinalen erscheint diese Energie statisch zu sein, da hier
in der inneren Auseinandersetzung und Verarbeitung ein persönlicher
Bezug entstehen möchte. Durch Konzentration und Integration
findet die Formung der kardinalen Anstöße statt. Selbstwertgefühl,
aber auch Tendenzen zu Egozentrik entstehen aus der hier vorhandenen
Neigung, Energien zu halten, zu fixieren.
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Die
Jahreszeiten finden ihren Ausklang in der reagiblen Energie (Zwillinge,
Jungfrau, Schütze). Es entsteht Bewegung, die zu einer Auflösung
der vorhandenen geformten Impulse führt. Die im Fixen gefundenen
Einsichten werden über diese mediale Kraft der Umwelt zur
Verfügung gestellt. Diese Wirkweise wird in einem sozialen
Engagement deutlich – die Energien werden quasi wieder dem
universellen Fluss zugeführt.
Ein natürlicher
Prozess wird in dieser wesentlichen Betrachtung deutlich: Erscheinungen
werden geweckt, zentriert und gestreut. |