Die
Sonne tritt in das Zeichen Widder ein, das astrologische Jahr
beginnt, jeder Mensch auf der Nordhalbkugel unseres Planeten kennt
diesen Termin: Frühlingsanfang – ein neuer Jahres-Zyklus
beginnt. Das noch Ungeborene wird durch die erfrischenden Impulse
des Frühlings zum Leben erweckt. Ein archaisches Potential
will sich entfalten.
Man könnte den Widder als den Tarzan des Zodiaks betrachten.
Der Dschungel der Erscheinungen wartet nur darauf, von der alles
durchdringenden Flamme des Feuers erhellt zu werden.
Dieser kardinale Feuer-Archetyp verfügt über ein kämpferisches
Naturell und ist getrieben vom reinen Impuls zu handeln. Voller
Dynamik, misst seine Kraft an Widerständen, gleichsam besessen
von dem unsteten Drang, Pioniertaten zu vollbringen, betrachtet
er das Leben als ein einziges Abenteuer. Er möchte seine
Stärke beweisen. Seine überschäumenden Energien
brauchen ein Ventil. Voller Willenskraft und Tatendrang sucht
er sich immer neue Aufgaben, um sich seine Welt zu erobern. Die
Idee des Ziels motiviert seinen Idealismus und seine Initiative.
Unfähig, Stagnation zu akzeptieren, ist sein Tun auf Veränderung
und Erneuerung ausgerichtet. Mut und Risikobereitschaft kennzeichnen
sein ungestümes Wesen. Er erscheint jugendlich-spielerisch
in seiner Angehensweise, mit naiver Direktheit verleiht er seiner
Ansicht Ausdruck ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer.
In
seinem empfindlichen Stolz gekränkt, reagiert er emotional
und aggressiv. Doch schnell gewinnt sein angeborener Optimismus
wieder die Oberhand, und voller Lebensfreude stürzt er sich
in ein neues Betätigungsfeld. Im sportlichen Wettkampf, aber
auch in geistigen Auseinandersetzungen sucht er Bestätigung
und Anregung.
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Auf welches Feld er seine Aktivitäten auch lenkt, immer wird
er seine Führungsansprüche bekunden, da er keine andere
Autorität über sich duldet oder anerkennt. Der Widder
verkörpert die männliche Symbolgestalt. Sowohl in Aussehen
als auch Charakter erinnert er an die Helden der Sagenwelten. Zeichnet
sich der entwickelte Typus durch Fairness, ideelles Engagement und
das Streben nach geistiger Höherentwicklung aus, finden die
Schattenseiten dieser Energie in sinnloser Zerstörungswut,
Rücksichtslosigkeit, egozentrischem und emotionalem Verhalten
ihren Ausdruck.
Für den Widder ist das Leben eine ständige Herausforderung,
seinen Kampfgeist und seine Willenskraft zu beweisen. Mit sportlichem
Elan schafft er spannende Polaritäten und überwindet die
Hindernisse, die sich ihm scheinbar in den Weg stellen. Er liebt
das Neue. Mutig und tatkräftig stürzt er sich in alles,
was ein Abenteuer ahnen lässt. Das Unberührte zieht ihn
magisch an, begeisternd vertritt er seine Ideale, männlich
und heldenhaft verteidigt er seine Ziele. Angst vor Veränderung
kennt er nicht – allerdings wird er unwirsch, wenn eine Entwicklung
stagniert. Unbedacht will er seinen Kopf in jedem Fall durchsetzen.
Er lernt nur aus eigener Erfahrung. Die Widder-Energie zeigt sich
durch direktes Erleben und Erfahren. Sie ist das Kind, das erst
dann glaubt, da8 Feuer heiß ist, nachdem es sich die Finger
verbrannt hat. So besteht bei diesem Zeichen eine erhöhte Neigung
zu Verletzungen. Die physische Konstitution ist grundsätzlich
gut. Krankheiten stehen oft mit Schädel, Hirn, Augen, Ohren
und Mund in Verbindung. Widderbetonte Menschen brauchen viel Bewegung,
damit keine inneren Energiestaus entstehen, die zu Nervosität
und Aggressivität führen.
Auch in Malerei, Musik und Tanz und insbesondere sportlichen Aktivitäten
finden sie ein Ventil für ihr Temperament.
Seine ausgeprägte Durchsetzungskraft lässt diesen dominanten
Hitzkopf manchmal vergessen, dass seine Pionierarbeit letztendlich
dazu dient, sich selbst zu erkennen... |