Der Winterbeginn
begegnet Dir mit dem kardinalen Erdzeichen Ziegenfisch. Die Atmosphäre
ist gelassen und ruhig. Die kalte Luft wirkt klirrend, kristallin.
Klar und nüchtern zeigt sich diese Energie. Etwas zurückhaltend
betrachtet der Ziegenfisch den Lauf der Dinge und erfasst Situationen
präzise. Er ist ein Desillusionskünstler, kühl
bis kalt bewahrt er Distanz. Sein Wesen entspricht einer Zeit,
die die Vergänglichkeit aller Dinge in einer nicht zu übersehenden
Art und Weise darstellt. Abgeklärt bis trocken ist sein Humor,
der gern geteilt wird, wenn auch nicht immer verstanden. Der kardinale
Anstoß bezieht sich hier auf überpersönliche Ordnungen
und Strukturen. Bemüht, die individuellen Wunschträume,
Täuschungen und Illusionen zu entzaubern, schleift er mühevoll
und stetig den inneren Kristall, der sich in fundierter Weisheit,
Verantwortung und brillanter Einfachheit manifestieren kann.
Mit einer kühlen und reservierten Haltung steht der kardinale
Erd-Archetyp dem Leben gegenüber. Die Welt der Gefühle
bedeutet ihm leidhafte Verstrickung, von der er sich befreien,
die er desillusionieren möchte. Mit nüchterner Sachlichkeit
zerteilt er den Schleier utopischer Träume, schafft Wirklichkeitsbezüge
und konzentriert seine Handlungen auf Wesentliches. In der Angehensweise
methodisch und planvoll, reduziert er seine Bedürfnisse auf
Notwendigkeiten. Sein vernunftorientiertes, kritisches und logisches
Denken dient der Entwicklung innerer Klarheit und Überschaubarkeit.
Er benötigt Phasen der Kontemplation und Zurückgezogenheit,
in denen sich Zielsetzungen und Entschlüsse kristallisieren
können.
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Eine
Entscheidung trifft er niemals leichtfertig, sondern betrachtet
alle möglichen Konsequenzen und durchdenkt die gesamte Problematik,
um dann den realistischsten und erfolgversprechendsten Weg einzuschlagen.
Er verfügt über eine eiserne Energie. Zäh, ausdauernd,
geduldig und mit großer Selbstdisziplin führt er die
einmal begonnene Arbeit zu Ende. Sein Tätigkeitsdrang kann
als starker Ehrgeiz ausgelegt werden, doch motiviert ihn eher sein
ausgeprägter Perfektionismus und sein Pflichtbewu0tsein, eine
übernommene Aufgabe so gut wie möglich zu erledigen. Im
gewissen Sinne verfügt er über Führungsqualitäten,
da er sich von Äußerlichkeiten nicht blenden lässt,
zwar viel verlangt, doch ökonomisch wirtschaftet und immer
in beispielhafter Weise vom anderen nicht mehr als von sich selbst
fordert. Sein größtes Problem besteht in der Überwindung
materialistischer Verhaftung. Allzu leicht schlägt Besitzfreude
in Geiz um, entstehen Argwohn und Misstrauen aus dem Verdacht, andere
wollten ihn übervorteilen. Zwar errichtet der Steinbock sein
Weltbild auf materiell-irdischen Grundsätzen, dies bedeutet
jedoch nicht, da8 er das Vorhandensein eines Feinstoffbereichs negiert.
Sein Streben gilt eher der Entwicklung von Einfachheit und Gradlinigkeit.
Sein Realismus stützt sich auf die Gesetzmäßigkeiten
von Ursache und Wirkung. Karmische Vollendung und dadurch Lösung
von den Bindungen der Welt sind die Motive, die ihn leiten. Körperliche
Entsprechungen sind Knie, Knochen, Haare, Zähne und Knorpel.
Außerdem sind Milz, Galle, Haut und Herz anfällig. Gicht,
Verkalkungen und Steinbildungen sind typische Krankheiten. Zur Bewältigung
innerer Probleme zieht es den Steinbock in die Natur, wo er stundenlang
umherwandert, bis sich eine Klärung zeigt. Für tiefgreifende
Bewusstseinsentwicklungen zieht er sich in eine freiwillige Isolation
zurück, ist für keinen ansprechbar, empfindet jeden äußeren
Impuls als Störung, vergräbt sich in sich selbst, bis
er die Lösung gefunden hat.
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